Im Dunkelfeldmikroskop lassen sich im Blutausstrich immer wieder sogenannte "Ghosts" oder Schattenzellen beobachten. Dabei handelt es sich um rote Blutkörperchen (Erythrozyten), die bei der mikroskopischen Betrachtung im Dunkelfeld ihre Leuchtkraft verloren haben und nur noch sehr schwer zu erkennen sind oder sich sogar ganz aufgelöst haben. An der bisherigen Position des Erythrozyten erscheint jetzt ein schwarzer Fleck und nur mit Mühe oder bei starker Aufhellung des Hintergrundes lässt sich der zarte Umriss der Zellmembran erahnen.
Was ist hier passiert?
Dieses mikroskopisch sichtbare Phänomen wird vorrangig einer Lipidperoxidation der Zellmembran der Erythrozyten zugeordnet, wodurch es zu einer mehr oder weniger starken Zerstörung des roten Blutkörperchens kommt. Dadurch entsteht eine Hämolyse, also die Auflösung von Erythrozyten, was für den Organismus belastend und – wenn dies in einem größeren Ausmaß geschieht – auch gefährlich sein kann.
Was ist eine Lipidperoxidation und welche Konsequenzen können daraus entstehen?
Wenn sich innerhalb der Zelle oder in der Umgebung von Zellen beispielsweise durch oxidativen Stress sogenannte hochreaktive Radikale oder charakteristische Radikalmoleküle bilden, können diese in einem mehrstufigen chemischen Prozess u.a. die Fette/Fettsäuren der Zellmembran angreifen und eine chemische Kettenreaktion auslösen, bei welcher immer weitere Radikalsubstanzen gebildet werden. So kann es – je nach Intensität und Dauer des oxidativen Stresspotentials – zu einer fortscheitenden Zerstörung der Zellen und ihrer zellulären Bestandteile kommen.
Diese sogenannten Radikale sind sauerstoffhaltige Moleküle, die als reaktive Sauerstoffspezies (ROS) bezeichnet werden. Sie verfügen über eine sehr hohe chemische Reaktionsbereitschaft, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid (H2O2), Ozon (O3) oder das Hydroxyl-Radikal (HO.). Die ROS-Moleküle sind größtenteils ein physiologisches Nebenprodukt der mitochondrialen Zellatmung aber können auch durch oxidativen Stress entstehen.
Einerseits besitzen sie in einer geringen und physiologisch normalen Konzentration wichtige Eigenschaften zur Abwehr von Erregern und dienen auch als Signalmoleküle im Nervensystem. Andererseits können sie In einer übermäßigen und länger anhaltenden Konzentration innerhalb und außerhalb der Zelle jedoch äußerst zellschädigend wirken und beispielsweise zur der beschriebenen Lipidperoxidation führen.
Neben dem mikroskopisch sichtbaren Hinweisen auf eine wahrscheinliche Lipidperoxidation, lässt sich im Blutserum das MDA-LDL (Malondialdehyd-modifiziertes LDL) als ein verlässlicher labordiagnostischer Marker bei oxidativem Stress bestimmen. Malondialdehyd ist ein Endprodukt des oxidativen Fettsäureabbaus, welches wiederum weitere Substanzen angreifen kann, unter anderem auch LDL (Low density Lipoprotein) aus dem Cholesterin-assoziierten Stoffwechsel.
Durch die Bestimmung des Malondialdehyd-modifiziertem LDLs, welches eine für die Laboruntersuchung vorteilhafte Halbwertszeit besitzt, lässt sich, zusammen mit dem mikroskopischen Bild, ein systemischer oxidativer Stress gut diagnostizieren.
Wie kommt es zu einem systemischen oxidativen Stress?
Ein oxidativer Stress kann verschiedene Ursachen haben und die Liste möglicher Faktoren ist sehr lang. Beispielsweise fehlen dem Körper wichtige Substanzen, die eine antioxidative Wirkung besitzen oder solche, die bei der Neutralisierung sowie Entgiftung der freigesetzten und vagabundierenden Radikale helfen.
Häufig entsteht ein oxidativer Stress durch die Einwirkung von Umweltgiften, schlechten Nahrungsmitteln, Medikamenten, Drogen, Alkohol, schlecht balancierter pH-Wert, Entzündungen, psychischem Stress oder auch durch physikalische Reize wie UV-Strahlung, nicht-ionisierende Strahlung (Mobilfunk etc.) und ionisierende Strahlung (Radioaktivität).
Die stumme Entzündung
Eine Hauptursache lässt sich bei immer mehr Patienten finden: die sogenannte stumme Entzündung (silent inflammation). Hierbei handelt es sich um eine langanhaltende, unterschwellige und chronische Entzündung, die den Organismus auf Dauer stark belastet und zu einer Reihe weiterer Symptombilder und Erkrankungen führen kann.
Eine silent Inflammation hat ihren Ursprung meistens aufgrund einer Fehlbesiedlung des Darmes (Dysbiose), die in Folge die Darmwand beschädigen kann („Leaky gut“ – löchriger Darm). Dadurch können potentiell toxische sowie entzündungsfördende Substanzen, wie beispielsweise endotoxische Lipopolysaccharide (LPS) aus gram-negativen Bakterienmembranen, durch die Darmwand in den Lymph- und Blutkreislauf hinübertreten und eine entzündlich-immunologische Reizantwort des Organismus auslösen, die auf diese Weise zur Erhöhung des oxidativen Zellstress führt. Teilweise sind auch sogenannte fokale Herde wie wurzelbehandelte Zähne, beschädigte Mandeln, Implantate, Piercings etc., ein altbekannter Trigger für chronische Entzündungsreaktionen.
Unerkannte und unbehandelte inflammatorische Zustände sind sehr häufig für Erkrankungen wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Autoimmunerkrankungen, Insulinresistenz, Diabetes, Parkinson, Alzheimer, Depressionen oder auch dem metabolischen Syndrom mit verantwortlich
Die laute(re) Entzündung
Seit dem Beginn der weltweiten Verabreichung von genbasierten Injektionssubstanzen (mod-/mRNA-Präparate u.a.), zeigen sich bei vielen Menschen massive Entzündungssymptome, die grundsätzlich alle Organ- und Gewebsbereiche betreffen können. Die genetisch erzwungene und milliardenfache Produktion eines körperfremden toxischen Eiweiß (Spike-Protein) innerhalb der eigenen Zellen, führt grundsätzlich zu einer immunlogischen und entzündlichen Antwort des Organismus.
Hinzu kommen noch potentiell zellschädigende Effekte aufgrund einer astronomischen Anzahl von Lipid-Nanopartikeln, dem reizenden Einfluss des beigefügten PEG (Polyethylenglykol) und der kationischen Lipide sowie auch durch die teilweisen Verunreinigungen der Injektionslösungen mit bakteriellen Bestandteilen, was zu weiteren und weitreichenden Entzündungsreaktionen führen kann, die möglicherweise sogar Jahre andauern und in Folge zu bislang unüberschaubaren Krankheitsbildern führt.
Durch die direkte mikroskopische Untersuchung des Blutes, einer Blutanalyse mit den entsprechenden Laborparametern und zusätzlich durch eine mikrobiologische Stuhluntersuchung, lässt sich differentialdiagnostisch meist gut abklären, womit wir es zu tun haben und welches die angemessenen Behandlungsstrategien sein könnten.
Video: © Peter Launhardt
Dunkelfeldaufnahmen: © Eignes Archiv
Musik: © Peter Launhardt
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